Mögen Sie das Fair-Isle-Muster auch so gerne?

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Es ist gleichermaßen bekannt wie beliebt: das Fair Isle-Muster bei schottischer Strickware. Auch wir führen in unserem Laden Pullover und andere Strickwaren mit diesem auffälligen Muster. Hier einmal zwei Beispiele, damit auch jeder weiß, wovon ich spreche:

Grau auf Orange

 

Grau-braun auf hellem Beige

 

Aber kennen Sie auch die Geschichte, die hinter diesem Muster steht?

Ich erzähle Sie Ihnen gerne!

Warum heißt das Fair-Isle-Muster eigentlich Fair-Isle-Muster?

Benannt wurde es nach einer kleinen Insel mittig zwischen den Inneren und Äußeren Hebriden gelegen: der Fair Isle. Hier wurde diese besondere Art des Strickens entwickelt - doch dazu später mehr!

 

 

Auf dieser Karte erkennen Sie gut, wo dieses kleine Eiland zu finden ist. Besiedelt ist Fair Isle erstaunlicherweise schon seit der Bronzezeit, wie Reste vorchristlicher Bebauung zeigen. Da viele seltene Vögel hier leben und nisten und seltene Pullover hier gestrickt werden, nennt man die Insel auch die "Insel der Vögel und Pullover".

Wenn man sich vor Augen führt, dass eine ganze Strickkultur hier entstanden ist, erwartet man eigentlich, dass nicht wenige Menschen auf der Insel leben. Aber da hat man weit gefehlt: im Jahre 2011 wurden genau 68 Einwohner gezählt. Neben der Herstellung der weltberühmten Strickpullover ist die Fischerei natürlich ein weiterer Haupterwerb. Und dies ist der Geschichte nach tatsächlich wichtig für die Entwicklung der Strickerei - wer hätte das gedacht?

 

Ein Zeitungsbericht aus dem Jahr 1897 berichtet von einem schweren Unglück auf See. 8 Fischer verloren im Sturm ihr Leben, sie hinterließen 4 Witwen, 24 Kinder und 2 Großmütter. Insgesamt lebten nur 200 Menschen auf der Insel - ein herber Verlust!

Da die Frauen der verstorbenen Fischer selber nicht zur See fahren konnten, begannen sie, die berühmten Pullover zu stricken und zu verkaufen. Aus dieser Zeit stammt der Spruch:  „The more you could knit, the more you could eat“.

Auch wenn der Ursprung der Strickkunst nicht genau bekannt ist, vermutet man, dass die Frauen der Insel ihre Strickwaren gegen frische Lebensmittel mit Seefahrern tauschten. Schon immer war die Strickerei ein willkommener Nebenerwerb bei den Familien der Fair Isle gewesen - eben diese Frauen trieben das Stricken jetzt nur sehr voran. 

Als typische Muster gelten Kreuze und rautenförmigen Sechsecke, die oft religiöse Symbole waren. Das bekannteste Grundmuster besteht aus vielen sogenannten „OXO“ Reihen. Unterbrochen werden diese Reihen von einer Anzahl weiterer, kleinerer Musterreihen, die oft Anker, Widderhörnern, Herzen, Farne oder Blumen zeigen. All diese Muster spiegeln das Leben und die Umwelt der Insel wider.

Es wird immer darauf geachtet, dass ein starker Farbkontrast vorhanden ist, welchen die Pullover dann sehr interessant machen. Nach dem Stricken werden die Pullover auf Holz aufgezogen und einige Tage in Wind und Regen gestellt - dies sorgt dafür, dass die Wolle etwas verfilzt und somit abweisender für Wasser und Wind wird. 

 

Dieses Bild zeigt einen Herren-Pullover, der in einem klassischen Fair-Isle-Muster gestrickt wurde (auch wenn dieser hier nicht von der kleinen Insel Fair Isle, sondern vom schottischen Festland kommt). Sehr schön ist der Farbkontrast und damit verbunden die Lebendigkeit des Pullovers zu erkennen.

 

Sind Sie neugierig geworden?

Dann schauen Sie doch einmal bei uns im Laden vorbei und lassen sich sich von der Schönheit dieser Pullover überzeugen. Wir freuen uns auf Sie! 

 


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